Implementierung einer Infrastruktur mit Selbstreparaturfunktion

Automatisierung ist ein entscheidender Grundstein, wenn Sie komplexe Infrastrukturherausforderungen vereinfachen wollen. Infrastrukturen mit Selbstreparaturfunktion sind eine natürliche Weiterentwicklung der Automatisierung. Sie können Unternehmen dabei unterstützen, IT-Umgebungen effizient zu verwalten, besser zu sichern und effektiver zu optimieren – darunter auch solche, die SAP-Workloads hosten. Dieser Beitrag führt Sie durch die Schritte, die das Implementieren einer solchen Architektur mit Red Hat Satellite, Red Hat Enterprise Linux (RHEL), Red Hat Insights und Red Hat Ansible Automation Platform umfasst.

Warum Sie eine Infrastruktur mit Selbstreparaturfunktion brauchen

Sie fragen sich, warum eine Infrastruktur mit Selbstreparaturfunktion wichtig ist? IT-Umgebungen werden zunehmend komplexer. Die Verwaltung von Sicherheit, Richtlinien und Patches in Rechenzentren und Clouds kann Unternehmen schnell überfordern. Eine Infrastruktur mit Selbstreparaturfunktion kann Sie dabei unterstützen, Probleme proaktiv zu überwachen, zu analysieren und zu beheben. Es ist, als würde Ihr IT-Ökosystem von einem aufmerksamen Wächter betreut, der die Verfügbarkeit verbessert, die Betriebskosten senkt und die allgemeine Konsistenz verbessert.

Weitere Informationen zu diesen Konzepten finden Sie in diesem Whitepaper: Beschleunigter Einstieg in IT-Infrastrukturen mit Selbstreparaturfunktion. Mit dieser wertvollen Ressource können Sie die Herausforderungen und Chancen moderner IT-Operationen einfacher meistern.

Implementierung

Eine Infrastruktur mit Selbstreparaturfunktion nutzt historische datengestützte Erkenntnisse und Automatisierung, um Probleme in Hybrid Cloud-Umgebungen zu erkennen und zu beheben. Dieser intelligente Systemmanagementprozess sorgt für optimierte Abläufe – unabhängig davon, ob sich Ihre Infrastruktur On-Premise oder in einer Public Cloud befindet.

Im folgenden Diagramm sind die Datenflüsse dieser Lösung grob dargestellt.

Schritt 1: Vorbereitung der Implementierung

Zunächst bereiten Sie Ihre Server vor und registrieren sie zur effektiven Überwachung in einer Hybrid-Umgebung. Registrieren Sie Ihre Server, die Workloads hosten, mit einer RHEL-Subskription und richten Sie Satellite als Add-On in Ihrer Infrastruktur ein. Dabei sollten Sie darauf achten, dass der Insights-Client auf sämtlichen Servern installiert ist. Eine Subskription für Ansible Automation Platform kann Sie zusätzlich beim effizienten Ausführen von Automatisierungsaufgaben unterstützen.

Schritt 2: Überwachung mit Satellite

Satellite dient als Überwachungsplattform für Hosts und Server, einschließlich ihrer Workloads und des aktuellen Status. Die Lösung spielt eine entscheidende Rolle beim Optimieren und Verwalten von RHEL-Umgebungen und unterstützt sowohl Public Cloud- als auch On-Premise-Deployments. Die Lösung gibt Unternehmen die nötige Flexibilität, ihre Linux-Umgebungen effizient zu verwalten und gleichzeitig zentrale IT-Herausforderungen wie Schwachstellenbewertung, Compliance-Durchsetzung, Provisionierung und konsistentes Patching zu bewältigen.

Schritt 3: Analyse mit Insights

Beim Übergang von der Monitoring- in die Analysephase kommt Insights ins Spiel. Insights ist ein gemanagter Service, der Plattformen und Anwendungen kontinuierlich untersucht und Unternehmen so unterstützt, Hybrid Cloud-Umgebungen effektiver zu verwalten. Insights ist in RHEL-Subskriptionen enthalten und nutzt prädiktive Analysen und Domain-Expertise, um komplexe operative Aufgaben in machbare Schritte umzuwandeln.

In dieser Phase wertet Insights anonymisierte Daten aus, die von Satellite gesammelt wurden, und vergleicht den aktuellen Zustand von Servern und Workloads mit vordefinierten Baselines. Dieses Verfahren ist entscheidend, um Unstimmigkeiten, potenzielle Probleme und Bereiche zu ermitteln, die Verbesserungen oder Eingriffe erfordern. Mit Insights können Sie Sicherheits- und Performance-Risiken erkennen, Lizenzen nachverfolgen und Kosten verwalten. Die Lösung stellt sicher, dass Ihre Betriebs-, Sicherheits- und Geschäftsfunktionen Problemen immer einen Schritt voraus sind, und generiert proaktive Warnungen, um Ausfälle, Sicherheits-Events oder Budgetüberschreitungen zu vermeiden.

Schritt 4: Automatisierte Problembehebung mit Ansible Automation Platform

In dieser Phase steht Ansible Automation Platform im Fokus. Die Plattform ist ein unternehmensgerechtes Framework zum Entwickeln und Ausführen von IT-Automatisierung in großem Umfang, das sowohl Hybrid Clouds als auch Edge-Deployments umfasst. Verschiedene Teams einer Organisation können damit Automatisierung entwickeln, verwalten und teilen, was die Plattform zu einem wichtigen Baustein für Operations-, Sicherheits- und Netzwerk-Teams macht.

Hier ist eine Übersicht über den Prozess:

1. Insights sendet den als Ansible Playbooks gepackten Behebungsplan an den Satellite-Host. Der Plan wird in die Umgebung Ihres Unternehmens integriert, damit er für die Implementierung bereit ist.

2. Ansible Automation Platform führt die Playbooks auf den Servern aus, behebt Probleme und richtet Server und Workloads mit grundlegenden Standards neu aus, um die Integrität und Effizienz des Systems zu erhalten.

Fazit

Dieser proaktive Ansatz für IT-Abläufe kombiniert die Vorteile von Satellite, RHEL, Insights und Ansible Automation Platform, um Probleme effektiver zu überwachen, zu analysieren und zu beheben. Durch die Implementierung einer Infrastruktur mit Selbstreparaturfunktion sorgen Sie nicht nur für den einwandfreien Zustand und die Langlebigkeit Ihrer Systeme, sondern können auch die notwendigen manuellen Eingriffe erheblich reduzieren. So tragen Sie zur Entwicklung einer robusteren und effizienteren IT-Infrastruktur bei.

Wenn Sie mehr erfahren möchten, erhalten Sie in unseren Ressourcen zum Thema Infrastrukturarchitektur mit Selbstreparaturfunktion einen detaillierteren Einblick. Sie können diese Lösung auch auf Betriebssysteme von Drittanbietern ausweiten. In Eventgesteuerte Automatisierung finden Sie die genaue Darstellung einer fortschrittlicheren Lösung. Und wenn Sie Ihre SAP-Umgebungen auf RHEL verwalten, finden Sie in Smart Management for SAP einen tiefgehenden Einblick in dieses Thema. Diese spezielle Lösung verbessert Ihre Infrastruktur mit Selbstreparaturfunktion und trägt dazu bei, dass Ihre SAP-Workloads optimiert, konform und effektiver gemanagt werden.

Ausführlichere Architekturinformationen dazu, wie die Lösungen und Services von Red Hat miteinander und mit Produkten von Partnern funktionieren, finden Sie im Red Hat Architecture Center.